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Montag, 14. November 2011

Inchie Swap blau-weiss-rot


Dies sind meine neun Inchies, die ich für meinen ersten Inchie Swap bei den Quiltfriends gestaltet habe. Das Thema war blau-weiss-rot, wobei man entweder eine, zwei oder alle drei Farben benutzen konnte.

 Ich fand es gar nicht so leicht, etwas so kleines nur mit der abstrakten Vorgabe der Farben zu gestalten. Bevor ich anfing, hatte ich die wage Vorstellung, dass ich eventuell einen kleinen Miniblock nähen könnte, aber das war natürlich vollkommen unmöglich. Bei einer Kantenlänge von 2,54cm mit Nahtzugaben von 0,6cm zu arbeiten, ist echt nicht machbar. Also habe ich Filzsterne appliziert und mit ein paar Handstichen verziert.

Dies sind die neun Inchies, die ich zurückbekommen habe. Alle ganz unterschiedlich. Das finde ich auch so schön daran. Im Moment schlummern die Neun noch in einem kleinen Zipplocktütchen und warten darauf, dass ich bei meinem nächsten Einkauf beim Schweden einen passenden Rahmen für sie finde.


Donnerstag, 3. November 2011

Das war Schottland 2011

Der folgende Post hat nicht viel mit Handarbeiten zu tun. Außer man sieht sich die beiden stoffigen Reisebegleiter an. Im September war ich zusammen mit einer Freundin zehn Tage lang in Schottland unterwegs.

Das sind Helga (rechts) und Walter (links). Beide sitzen auf meiner Reisetagebuchtasche im RyanAir Flieger nach London. Die beiden Eulen haben uns auf der Reise durch Schottland begleitet.
Von London ging es dann per Flugzeug weiter nach Glasgow.  Da wir lieber individualistisch reisen wollten, hatten wir einen Freedom-of-Scotland-Pass von der British Railways.

Aber erstmal brauchte Walter eine Auswahl an Schokoriegeln ;o)

Die erste Zugfahrt führte von Glasgow nach Inverness. Dabei ging es teilweise durch den Cairngorm National Park, reißende Flüsse und heidebewachsene Berge gleich neben der Strecke.

Hier stehe ich vor den Ruinen von Urquhart Castle am Ufer vom Loch Ness. Das coole in Schottland ist, dass man sich die Ruinen wirklich ganz nah anschauen darf. Man konnte überall hin gehen, ohne von Absperrungen gehindert zu werden. Dennoch scheinen alle Besucher sehr sorgfältig mit den Denkmälern umzugehen. Selbst auf den Rasenflächen waren keine "wilden" Wege zu erkennen.

Meine Füße im Loch Ness. Vom Ungeheuer war leider nix zu sehen - hihi.

Die Distel ist eines der schottischen Nationalwahrzeichen.

Irgendwie hatten wir immer Ebbe, wenn die Fahrt am Wasser entlang ging. Hier ist es der Moray Firth bei Inverness auf dem Weg an die Westküste nach Kyle of Lochalsh.

Mitten in den Highlands. Rechts und links Berge, Schafe und immer wieder Flüsse und Seen. Viele Orte waren so klein, dass der Zug nicht einmal planmäßig dort hielt sondern nur, wenn man dem Schaffner vorher Bescheid sagte.

Je näher der Atlantik kam, umso "skandinavischer" sah es aus.

Hafen von Kyle of Lochalsh

Nettie und ich vor dem Inbegriff des schottischen Castles: Eilean Donan Castle.

Wie man sieht, wieder Ebbe. Als wir aus dem Bus ausstiegen, war ich in wenig enttäuscht, denn die Burg sah echt klein aus.


Tja, so sahen die Mülleimer eigentlich jeden Abend im Youth Hostel aus. Dieses Mülleimermikado war meist ein Resultat der allabendlichen Bastelarbeit am Reisetagebuch.

Reihenhäuser am Ufer des River Ness in Inverness.

Im Zug von Inverness nach Helmsdale.

Hafen von Helmsdale. Ein sehr schönes Fischerdörfchen, wenn nur der weite Weg von der Bahnstation zur Jugendherberge nicht gewesen wäre. Im Youth Hostel Guide stand "nearby", was sich dann aber als halbstündige Wanderung herausstellte. Und das mit etwa zwanzig Kilo Gepäck auf den Schultern...

So sehr ich mich auch angestrengt habe, Robben, Delfine, Wale und Papageientaucher zu sehen - nix. Nur Möwen, wie es sie auch in Massen hier bei mir zu hause gibt.

Da wir den nördlichsten Festlandpunkt Schottlands besuchen wollten, haben wir uns für einen Tag ein Auto geliehen. Denn so weit nördlich ist das öffentliche Verekehrsnetz nicht mehr so gut ausgebaut. Da die Landschaft dort auch nicht mehr so richtig besiedelt ist, wollten wir nicht riskieren mitten in der Pampa auf einen Bus warten zu müssen. 
Dunnet's Head ist zwar der nördlichste Punkt, dafür ist er aber überhaupt nicht nicht auf Besucher eingerichtet. Sehr schlecht, wenn man unbedingt ein Klo benötigt. Im Hintergrund sieht man die Küste der südlichen Orkney Inseln. Ich hatte nicht gedacht, dass die so nah am Festland liegen.

Im Garten von Mey Castle., dem ehemaligen Sommersitz der verstorbenen Queen Mum.


Die beiden Stacks of Duncansby Head, dem nordöstlichsten Punkt des britischen Festlandes.

In der Union Street in Aberdeen haben wir dann die Polizeistation entdeckt, die eigentlich in Disneyland neben dem Märchenschloss stehen sollte.

Bei Stonehaven steht auf einem Felsen über der Nordsee die Ruine von Dunnottar Castle. Die Klippe, die etwa zwei Meter hinter uns liegt, ging etwa 30 m in die Tiefe. Obwohl ich eigentlich keine Höhenangst habe, hab ich mich nicht näher an den Klippenrand herangetraut.

Leider habe ich beim Weg zum Castle vergessen, die Stufen zu zählen. Aber es waren schon eine Menge. 

Wie fast alle besuchten Strände war auch der Strand am Fuße von Dunnottar Castle felsig. Die Steine dort waren alle sehr glatt und rund geschliffen vom Meer.

Hafen von Stonehaven. Wieder Ebbe. Und der einzige richtige Sandstrand.

Schornsteine. Ich habe bestimmt dreißig oder mehr Photos gemacht, wo die typischen Schornsteine drauf zu sehen sind. Diese thronen auf einer Häuserzeile in der Nähe der Glasgower Jugendherberge.


Ein schottisches Frühstück im Willow Tearoom. Sehr lecker. Die Räume über einem Juweliergeschäft wurden von Charles Rennie Mackintosh gestaltet.

Am liebsten wäre ich noch länger in Schottland geblieben. Aber ich muss schon sagen, dass man innerhalb von zehn Tagen recht viel sehen und entdecken kann. Man braucht auch nicht unbedingt ein Auto, um die Landschaft zu erkunden. Bis auf die Strecke Inverness-Aberdeen sind die Bahnstrecken landschaftlich interessant und teilweise spektakulär, so lagen zwischen Bahnschienen und Brandungslinie auf dem Weg nach Helmsdale nur wenige Meter. Die Jugendherbergen (Inverness, Helmsdale, Aberdeen und Glasgow) sind alle klasse; Bettwäsche war immer inklusive, hätten wir das vorher gewusst, hätte der Jugendherbergsschlafsack schön zu Hause bleiben können. Frühstück konnte man für jeden Tag neu hinzubuchen, aber die Selfcatering Facilities waren immer so gut, dass die Selbstversorgung in jedem Fall die bessere Wahl für uns war. Die Supermärkte hatten ein unglaublich gutes Angebot. Mein absoluter Favorit: Scones von Morrison's.
Nächstes Jahr soll es wieder auf die Insel gehen. Entweder sind dann die Inneren Hebriden oder Südengland dran ;o)